Abteilungsleiterbericht

Quo Vadis Handball – Quo Vadis Mannschaftssportarten?

Traditionsvereine verschwinden plötzlich von der Bildfläche oder gehen, weil alleine nicht mehr existenzfähig, in (allerorten aus dem Boden schießenden) Spielgemeinschaften auf.

Demographische Entwicklungen, aber auch die Tendenz zu Individualsportarten mögen Gründe sein, dass viele Vereine Probleme mit dem Nachwuchs haben.
Beim PfHV gingen bei den Mädchen die Anzahl der Mannschaften um 38% in den letzten 15 Jahren zurück und bei den Jungs waren es immerhin 23%.

Nicht nur zwei Vereine, oftmals drei oder gar vier Vereine gehen zusammen und versuchen zu retten, was zu retten ist. Lokalderbys verschwinden, was doch immer wie das Salz in der Suppe war.
Einige Jahre geht die Idee auch meist auf, aber was ist danach? Zunächst sind viele Kinder da, da ja jeder Verein seine Kinder mitbringt. Auch viele Jugendtrainer sind noch da. Alles ist bestens. Aber was ist nach einigen Jahren, wenn Kinder nicht mehr mit dem Fahrrad zur Trainingshalle fahren können und Eltern nicht mehr bereit sind 3 mal pro Woche Taxi zu spielen. 

Es soll hier kein Vorwurf an andere Vereinsvertreter sein, oftmals fehlt schlichtweg die Alternative.

Wir versuchen einen anderen Weg zu gehen!
Unser Ziel ist es den Nachwuchs in ausreichender Menge zu finden, um jede Altersklasse im weiblichen und männlichen Bereich besetzen zu können. Dies ist bis heute auch ganz gut gelungen.
Spielgemeinschaften punktuell einzusetzen, kann hierbei eine Lösung sein. Im Bereich der weiblichen B-Jugend arbeiten wir schon das zweite Jahr mit der TG Waldsee sehr gut zusammen. Es gelingt dadurch Handball auf höherem Niveau anzubieten, um dadurch die „jungen Damen“ zu fördern und sie nicht zu verlieren.
Neben dem reinen Handball gehen unsere Teams auch andere Wege. Zelten übers Wochenende, Lasertag spielen, Kanufahrten oder einfach nur mal Eis essen gehen sind hier gern gesehene Abwechslungen. Oftmals entstehen dadurch Freundschaften fürs Leben. All dies will natürlich organisiert sein, helfende Hände sind immer herzlich willkommen.
Auch unser Turnier ist ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft. Ganz junge Mannschaften helfen hier schon mit und sehen, was gemeinsam erreicht werden kann.

Gute Trainer sind der Schlüssel!
Der entscheidende Faktor im Bestreben, Kinder und Jugendliche für unsere Sportart zu gewinnen und zu begeistern, sind ohne Zweifel die mit ihrer Betreuung betrauten Trainer.

Ihr seid die Trainer an der Basis, ihr seid die wichtigsten Botschafter für den Handballsport.

Neben den Trainern verlangt eine funktionierende Abteilung aber noch viele weitere fleißige Helfer. Helfer, die engagiert, oft im Hintergrund, wichtige und zwingende Aufgaben erledigen.
Bei all diesen Helfern möchte ich mich, im Namen der Handballabteilung, ja des gesamten Handballsports, herzlich bedanken.

So gelingt dann gute Kinder- und Jugendarbeit und es steht ausreichend Nachwuchs für unsere erwachsenen Mannschaften, die sich sportlich längst in den Verbandsligen etabliert haben, zur Verfügung. 

Euch Handballer/innen und unseren Fans wünsche ich eine tolle Saison. 
Kommen Sie in die Rehbachhalle oder fahren Sie mit zu den Auswärts-spielen. Unterstützen Sie Ihre Kinder, unsere Mannschaften und helfen Sie dabei, dass „Quo Vadis Handball“ nur eine Überschrift bleibt.

Stefan Winkler
Abteilungsleiter