Edmund Bungartz ist tot, er verstarb Anfang Juli im Alter von 55 Jahren. „Edde“, wie er von allen, die ihn kannten, genannt wurde, war jahrzehntelang prägend aktiv bei uns Handballern der TuS Neuhofen. Nachdem er – als Kind und Jugendlicher in Neuhofen aufgewachsen – als Jugendspieler in den TuS-Mannschaften seines Jahrgangs mitwirkte, war er auch danach lange Jahre in der ersten Herrenmannschaften als hervorragender Spieler und Leistungsträger aktiv und hielt stets seinem Heimatverein die Treue. Angebote höherklassiger Vereine lehnte er immer wieder ab. Er erlebte mehr als 35 Jahre lang alle Höhen und Tiefen seiner Teams und seines Vereins.
Nicht nur als Spieler engagierte er sich, lange Jahre war er auch als Jugendtrainer für TuS-Mannschaften aller Altersklassen, als Funktionär sowie als Schiedsrichter für seinen Verein aktiv und verbrachte Stunde um Stunde in Sporthallen. Nach seinem Umzug und seiner Heirat in der Nähe Kölns engagierte er sich auch in der neuen Heimat als Trainer.
Als in den letzten Wochen bekannt wurde, dass Edde aufgrund seiner schweren Erkrankung im Sterben liegt, konnte das niemand fassen. Alte Erinnerungen kamen hoch und man hörte von vielen Seiten Worte wie „Er war mein erster Trainer“, „wegen ihm habe ich angefangen Handball zu spielen“ oder „wisst ihr noch damals“. Frank Markgraf, der ihn kurz vor seinem Tod in Köln besuchte, hatte Eddes Weggefährten um Bilder gebeten, die er zu einem Fotoalbum zusammengestellt hat, das er ihm zur Erinnerung mitbrachte. Zahlreiche Aufnahmen aus alten Zeiten kamen zusammen. Sie halten verschiedene Momente und Etappen aus seiner Zeit bei der TuS fest und erinnerten ihn im Hospiz an Stationen seiner Zeit in Neuhofen und an alte Freunde und Mitspieler.
Am Montag, den 6. Juli 2015 verlor er den Kampf gegen seine Erkrankung endgültig und ging von uns. Wir verneigen uns vor Edmund Bungartz, unser tiefes Beileid gilt seiner Familie. Ohne ihn wäre heute vieles beim TuS Neuhofen nicht so, wie es ist. Die Gespräche der letzten Wochen zeigen: Edde wird nicht vergessen werden, er lebt in unseren Erinnerungen weiter.
Tobias Grehl