Liebe Handballfreunde,
die neue Saison steht vor der Tür. Auch in diesem Jahr nehmen wir wieder mit 13 Mannschaften am Spielbetrieb teil. Darüber hinaus haben wir noch zwei Gruppen, die noch nicht, bzw. nicht mehr an Spielen teilnehmen. Somit ist die Handballabteilung der TuS Neuhofen einer der größten „alleinspielenden“ Vereine im Pfälzer Handball Verband.
Damit bin ich auch schon beim Thema meines Berichtes. Viele, viele, ja zum Teil namhafte Handballvereine aus der Region fehlen heute die Jugendspieler und -spielerinnen. Was sind die Gründe? Zum einen bestimmt die demographische Entwicklung zum anderen aber auch das zunehmende Individualisieren unserer Gesellschaft. Vielleicht stellt sich mancher die Frage, warum soll ich mich an einen Verein binden, bei dem ich vielleicht sogar noch helfen muss? Dass das Helfen und engagieren in der Gemeinschaft aber auch Spaß machen kann zeigt sich bei uns Jahr für Jahr an unserer Sportwoche. Was hier zusammen geleistet wird ist einfach nur klasse. Dazu kommen noch die Aufgaben, die der ganz normale Sportbetrieb, Jugendarbeit und viele weitere administrative Tätigkeiten rund um den Handballsport notwendig machen.
An dieser Stelle, möchte ich meinen herzlichsten Dank im Namen der Handballabteilung an alle richten, welche den Handballsport in Neuhofen unterstützen.
Wie sieht es zum Teil bei anderen Vereinen aus. Jahr für Jahr entstehen weiter Spielgemeinschaften. Zu wenige Spieler, bzw. Spielerinnen um alleine eine eigene Mannschaft zu stellen, ist es oft die letzte Möglichkeit noch mit einem anderen Verein zusammen Jugendarbeit zu betreiben. Ergebnis ist aber schon immer, dass es mittelfristig weniger Mannschaften geben wird. Die Tendenz ist bei uns in Neuhofen noch nicht zu erkennen und das ist eine ganz tolle Leistung. Mit ca. 160 Kinder- und Jugendspieler/innen haben wir immer noch ein stabiles Fundament um den Handballsport noch lange in Neuhofen erleben zu dürfen.
Eine weitere Gefahr für den gesamten Handballsport sehe ich im „Abwerben“ von Kindern und Jugendlichen durch andere Vereine aus unserer Region. Was früher eher im Alter von 16/17 Jahren war nimmt heute schon groteske Formen an. Heute werden Kinder bzw. deren Eltern schon mit 10/11 Jahren angesprochen. Diese Vereine suchen bewusst nach schon handballspielenden Kindern anderer Vereine und nicht Kinder denen das Handballspiel noch beigebracht werden muss. Nein, „kleine Talente“, oder solche die meinen sie wären „kleine Talente“ werden hier gelockt. So werden zum Teil 30 Spieler und mehr in einer Mannschaft zusammengezogen, aber nur ein Teil davon kann sich durchsetzen. Die „gescheiterten Spieler/innen“ gehen oft nicht in ihren Heimatverein zurück, vielleicht aus Scharm, sondern gehen dem Handballsport ganz verloren. Es stellt sich also die Frage, ob eine solche Methode auch langfristig den gewünschten Erfolg bringt. Aber darüber muss sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Bei uns in Neuhofen hält sich diese Tendenz noch in Grenzen. Es betrifft etwa 2 bis 3 Spieler pro Saison. Ein Zeichen, dass unsere Jugendarbeit gut funktioniert. Ein Grund sind mit Sicherheit unsere Jugendtrainer/innen, welche Woche für Woche engagiert für die Kinder und Jugendlichen da sind. Herzlichen Dank.
Dass unsere Damenmannschaft im letzten Jahr und aktuell unsere Herrenmannschaft in die Verbandsliga aufgestiegen ist, ist nicht die logische Konsequenz, aber mit Sicherheit ist die Jugendarbeit eine wichtige Voraussetzung für diese Erfolge.
Bitte unterstützen sie diese Arbeit, kommen sie als Fan in die Rehbachhalle und helfen Sie unseren aktiven Mannschaften aber auch die „Stars von Morgen“. Genießen Sie bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen die tolle Arbeit unserer vielen Helfer.
Allen Spielern, Spielerinnen und Trainern/innen wünsche ich, dass ihre Arbeit belohnt wird und ihre Ziele erfüllt werden. Uns allen wünsche ich tolle, spannende und faire Spiele bei dem der Spaß immer im Vordergrund steht.
Mit sportlichen Grüßen
Stefan Winkler