TuS Damen 1 – HSG Lingengeld/Schwegenheim 2: 32:18 (13:10)
Nach einer langen Pause, in der wir alle Hände voll zu tun hatten, die Deutschen Handballer bei der Heim-WM anzufeuern (am Ende reichte es leider nur zum undankbaren, trotzdem beeindruckenden 4. Platz), waren am vergangenen Samstag die Mädels aus Lingenfeld/Schwegenheim 2 zu Gast in der Rebachhalle. Man gab sich im Voraus schon redlich Mühe, den Gegner nicht zu unterschätzen und eine entsprechende Einstellung an den Tag zu legen, da das Hinspiel sehr deutlich gewonnen wurde (34:19) und ab und an dann die nötige Konsequenz vermisst wird.
Leicht eingerostet, obwohl wir die Wochen zuvor gut trainiert hatten, starteten wir in die Partie. In der Abwehr fehlte deutlich der letzte Wille, sich den Ball zu erkämpfen und viel zu viele Lücken taten sich in unseren Reihen auf, die die gegnerischen Mädels gut zu nutzen wussten. Ruckzuck lagen wir mit 0:2 Toren hinten. Hinzu kam noch, dass wir im Angriff teilweise auftraten, als hätten wir das Handballspielen gerade erst gelernt: mit unfassbar vielen Fehlpässen, technischen Fehlern und unnötigem Prellen vor der gegnerischen Abwehr machten wir uns das Leben selbst schwer. Die nicht allzu große Torfrau aus Lingenfeld/Schwegenheim hatte zudem einen sehr guten Tag erwischt und wir schossen sie munter warm. Es dauerte bis erkannt wurde, dass man ein paar andere Wurfvarianten ausprobieren sollte, die nach und nach dann auch fruchteten. Obwohl wir noch die ein oder andere unglückliche Schiedsrichter-Entscheidung hinnehmen mussten, gelang es uns einigermaßen zu sammeln und eine zwischenzeitliche 5 Tore-Führung aufzubauen, die aber deutlicher war, als es der Spielverlauf der ersten Halbzeit vermuten ließ. Man ging höchst unzufrieden mit 13:10 in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeitbesprechung, in der das Trainergespann deutlich zu verstehen gab, dass das alles andere als zumutbar war, was man hier bot, kamen wir erst richtig in das Spiel. In der Abwehr war man nun bissiger und ließ den Gegnerinnen nicht so viel Freiraum wie in Halbzeit 1. Dadurch eroberten wir uns etliche Bälle und glücklicherweise wussten wir nun mehr damit anzufangen. Tempogegenstöße, 1. und 2. Welle wurden somit temporeicher und mit deutlich mehr Köpfchen nach vorne getragen und durch konzentrierte Würfe auch mit einer besseren Quote versenkt. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der gegnerischen Mannschaft 10 (!) 7-m zugesprochen wurden (uns gerade mal 2), die teilweise nicht immer legitim waren, wir aber auch oftmals zu langsam auf den Beinen waren und die Lücken nicht konsequent genug schließen konnten. Daran gilt es zu arbeiten, um den Unparteiischen in den weiteren Spielen gar nicht mehr den Spielraum zu gewähren, solch eine hohe Anzahl an Strafwürfen gegen uns zu vergeben.
Zusammenfassend lässt sich sagen: 1. Halbzeit pfui, 2. Halbzeit stand im Zeichen der Wiedergutmachung und mit Blick auf den Endstand (32:18) ist es uns auch einigermaßen gelungen.
Nun folgen einige Spiele gegen deutlich anspruchsvollere Gegner, gegen die es absolut nicht möglich ist, eine ganze Halbzeit zu verschlafen. Erfreulich ist, dass wir momentan sehr gut in der Tabelle dastehen, wobei die Situation gerade so aussieht, dass die beiden Mannschaften vor uns nur einen einzigen Punkt mehr haben als wir, es jedoch auch nach unten denkbar knapp ist und man noch keinerlei Prognosen abgeben sollte. Es bleibt spannend! Das nächste Spiel ist am kommenden Sonntag um 17 Uhr (Achtung: ungewöhnliche Anwurfzeit!) in der heimischen Rebachalle. Wir würden uns freuen, wieder zahlreich unterstützt zu werden.????