Nach dem deutlichen Heimsieg gegen die HSG Lingenfeld/Schwegenheim 2 zum Rückrundenauftakt und den bei schlechter Chancenverwertung hart erkämpften zwei Punkten in der vergangenen Woche gegen die SV Bornheim, stand am 4. Februar das erste Auswärtsspiel der Rückrunde auf dem Plan. An diesem Samstagabend hieß um 20 Uhr der Gegner TSV Kandel II, schon bezüglich Spielzeit und Anreise keine angenehme Begegnung. Zu dem gelang es in dieser Saison bislang nur dem Tabellenzweiten aus Frankenthal Punkte aus Kandel zu entführen. Und um die Liste der ungünstigen Vorzeichen zu komplettieren, musste unser Team diesmal auf vier Spielerinnen verzichten, die in den vergangenen Wochen wichtige Akzente setzen konnten.
Da sich unsere Damenmannschaft aber aktuell relativ sicher im Tabellenmittelfeld befindet, konnten und wollten wir dieses Auswärtsspiel völlig ohne Erfolgsdruck angehen. Ziele waren wieder eine stabile Abwehr auf den Platz zu stellen und in der Offensive im Training erarbeitete Inhalte umzusetzen. Und vielleicht auch etwas zum Erstaunen der Gastgeber gelang dies unseren Mädels vom Start weg äußerst gut. Durch eine konzentrierten Abwehrleistung und durchaus schön heraus gespielte Torchancen, erarbeitete sich unser Team über 0:2, 4:7 und 7:9 die verdiente 8:11 Halbzeitführung.
In der zweiten Halbzeit leistete sich unsere Mannschaft in den ersten 5 Minuten allerdings einige unglückliche Aktionen und so konnte Kandel zum 12:12 ausgleichen. Ab dann blieb das Spiel über 15:15, 16:16 und 17:17 eng, auch weil die Neuhöferinnen aufgrund fehlender Auswechslungsmöglichkeiten immer mehr mit schwindenden Kräften und Konzentrationsschwächen zu kämpfen hatten. So wurden einige eindeutige Torchancen vergeben und Kandel II lag in den Schlussminuten eher eine Nasenspitze vorn. Nach der 18:17 Führung von Kandel konnten die TuS-Mädels nach einer endlich mal wieder schön heraus gespielten Torchance und dem daraus resultierenden 7-Meter ausgleichen, mussten aber im Gegenzug in der letzten Spielminute den erneuten 19:18 Rückstand hinnehmen. Nach einem Team-Timeout etwa 30 Sekunden vor Spielende konnte unsere Mannschaft praktisch mit letzter Kraft, aber dem absoluten Willen das Spiel nicht zu verlieren, den 19:19 Endstand erzielen. Die verbleibenden 7 Sekunden reichten den Gastgeberinnen nur noch zu einem Distanzwurf, den unsere Torhüterin entschärfen konnte. Somit darf man von einem verdient gewonnen Punkt in der Ferne sprechen.
Allerdings bleibt auch der Wermutstropfen, dass durchaus mehr drin gewesen wäre, vor allem in voller Besetzung. Den Spielerinnen die dabei waren, gilt Respekt für eine starke kämpferische Mannschaftsleistung. Sollte es den Mädels gelingen diesen Kampfgeist mit ins kommende Heimspiel gegen die SG Assenheim/Dannstadt zu nehmen, wird dies am Sonntag, den 12.2. um 16:00 Uhr stattfindendes Spiel gegen den Tabellenvierten, sicherlich eine hochinteressante Partie.